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Alte Texte…

Beim durchstöbern meines Laptops habe ich so einige alte Texte gefunden. Nicht besonders gut aber trotzdem habe ich an alle Situationen in denen ich diese Texte geschrieben habe Erinnerungen.

Daher kommt hier ein Text, den ich bei einem Schreibworkshop geschrieben habe und den ich irgendwie lustig fand…

Ich hoffe er gefällt euch.

Momentan habe ich einfach keine Zeit zum schreiben, da ich noch Bücher für eine Jury lese und mir das dann noch jede freie Minute raubt.

Es macht mir Spaß aber es ist schon schade, dass ich nicht zum Schreiben komme…

Ein Schuss

Ich muss es wieder einmal einfach nur durchziehen. Vorsichtig betrete ich die Eingangshalle des Hotels und schaue mich zu allen Seiten um. Niemand soll mich sehen. Das gehört zu meinem Job. Ich muss mich möglichst unauffällig verhallten und sollte keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Langsam gehe ich auf die Treppe zu, die in die höheren Etagen führt. Ich steige die treffe bis in den 3. Stock nach oben und gehe zu Zimmer 323. Vor der Tür bleibe ich noch mal stehen und schraube den Schalldämpfer auf den Lauf der P99. Dann ziehe ich noch mal das Bild des alten Mannes aus meiner Tasche und betrachte es genau, nicht dass ich den Falschen erwische. „Also die wichtigsten Merkmale sind: Blonde kurze Haare, etwa 60 Jahre alt, groß und schlank, alles in allem ein alter Sack um den es nicht schade ist.“ Murmele ich vor mich hin. Doch tief in meinem inneren kommt mir dieser Mann bekannt vor, so als hätte ich ihn schon mal gesehen, auch wenn das nicht sein konnte. Ich hatte nicht viel Kontakt zu der Außenwelt, denn wenn mich doch mal jemand bei einem meiner Aufträge gesehen haben sollte und die Polizei einschaltete konnte das übel für mich enden. „Ok,“ sagte ich zu mir selbst „Du bringst das jetzt einfach hinter dich und dann ist wieder alles gut genau wie bei den anderen 222 Aufträgen zuvor.“ Ich weiß ich sollte mir eigentlich Vorwürfe machen, da ich diesen Job machte, aber wenn man einmal in diese Geschäfte verstrickt war kam man da nicht so schnell wieder raus.

Also klopfte ich an der Tür und öffnete sie dann auch direkt. Ich ging hindurch und schaute mich im Raum um, ja da am Fenster stand er ja er schaute mich an und ich hob meine Waffe und feuerte den Schuss ab. Ich traf ihm mitten in die Brust.

Kurz blinzelte ich. Es hatte keinen Aufschrei gegeben. Ich schaute mir den Mann genauer an. In der Mitte der Brust klaffte ein riesiges Loch, sodass man hindurchschauen konnte. Erst jetzt dämmerte es mir.  Das war nicht dieser Mann gewesen ich hatte einen Verdammten Pappaufsteller erschossen, da ich ihn mit dem Mann den ich eigentlich erschießen sollte verwechselt hatte. Wer stellte auch ein Lebensgroßes Wesen aus Pappe in sein Zimmer, dass einen selber Zeigte.

Ich hörte eine Toiletten Spülung und der Mann kam aus dem Badezimmer. Doof das ich immer nur eine Kugel pro Auftrag bekam. Was sollte ich jetzt machen. Ohne Waffe war ich verloren. Er lächelte mich an, doch dann fiel sein Blick auf die Waffe in meiner Hand. Ich versteckte sich schnell hinter meinem Rücken und schaute ihn so freundlich wie nur möglich an, es war ja so, dass ich einfach in sein Zimmer eingedrungen war und nichts machen konnte. Das war eine Straftat. Wenn er jetzt die Polizei einschaltete war ich verloren. Er tat nichts davon, sondern ging auf mich zu und nahm mich in den Arm. Dabei nahm er mir die Waffe aus der Hand und warf sie quer durch den Raum. Ich versuchte gar nicht sie mit zurück zu holen sie nützte mir ja eh nichts. Ich lies die Umarmung über mich ergehen und dann fing er an zu sprechen: „Meine kleine, Ich habe dich ja ewig nicht mehr gesehen. Es tut mir so leid. Ich wollte das nicht, aber deine Mutter hatte mich gezwungen zu gehen. Da sie mir drohte musste ich gehorchen und konnte dich nicht mitnehmen.“ Wovon redete dieser Mann war er verrückt? Ich schaute ihn fragend an. Er selber war anscheinend selber sehr irritiert, dass ich nicht wusste, wer er war. Eine Erinnerung überkam mich. Schon einmal hatte er mich so angeschaut. An meinem 3.Geburtstag, als er nicht wusste, was ich wollte und er es doch erraten hatte. „Dad!“ flüsterte ich und warf mich in seine Arme. Ich weinte so doll, dass sein Hemd ganz nass wurde. Ihn schien es nicht zu stören, denn er hielt mich einfach nur fest. „Cleo, es tut mir so leid. Ich wollte dich nicht verlassen. Ich wurde aber gezwungen. Du bist so groß geworden.“ Eine Welle Liebe überrollte mich und ich musste noch doller weinen. (von Jana)

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